Akquisitionsfinanzierung

Wie funktioniert Akquisitionsfinanzierung in M&A-Transaktionen?

Bei Unternehmensübernahmen, speziell Fusionen oder Akquisitionen, spielt die Akquisitionsfinanzierung eine entscheidende Rolle. Sie ermöglicht es Mittelstands- und Großunternehmen, den Kaufpreis zu decken und zusätzliches Kapital für den Markteintritt in neue Segmente oder die Erweiterung des Produktportfolios zu erhalten. Durch eine gründliche Analyse des zu erwerbenden Unternehmens können geeignete Finanzierungsoptionen ausgewählt werden, wie beispielsweise Fremdkapital-Beteiligung, Mittelstandsfinanzierung und Brückenfinanzierung.

Das Wichtigste zuerst

  • Akquisitionsfinanzierung ermöglicht es Unternehmen, den Kaufpreis einer Übernahme zu finanzieren.
  • Durch eine gründliche Analyse des zu erwerbenden Unternehmens können geeignete Finanzierungsoptionen ausgewählt werden.
  • Mögliche Finanzierungsoptionen sind Fremdkapital-Beteiligung, Mittelstandsfinanzierung und Brückenfinanzierung.
  • Das zusätzliche Kapital aus der Akquisitionsfinanzierung kann für den Markteintritt in neue Segmente oder die Erweiterung des Produktportfolios genutzt werden.
  • Die Akquisitionsfinanzierung wird vor allem von Mittelstands- und Großunternehmen genutzt.

Merkmale der Akquisitionsfinanzierung

Die Akquisitionsfinanzierung bietet verschiedene Vorteile. Mit ihr können wir die Vermögenswerte des zu kaufenden Unternehmens detailliert mit dem Kaufpreis gegenüberstellen. Zudem haben wir Zugang zu einem großen Netzwerk von Finanzierungspartnern, die uns dabei unterstützen, komplexe Firmenübernahmen zu finanzieren.

Arten der Finanzierung bei Private Equity Transaktionen

Private Equity Transaktionen erfordern häufig umfangreiche Finanzierungen, um Unternehmenskäufe zu ermöglichen. Es gibt verschiedene Arten der Finanzierung, die bei solchen Transaktionen zum Einsatz kommen können. Zu den gängigen Optionen gehören:

1. Senior Loan

Senior Loans sind Bankdarlehen, die oft von mehreren Kreditgebern syndiziert werden. Sie werden in erster Linie zur Finanzierung von Unternehmenskäufen verwendet und bieten eine gesicherte Finanzierungsoption mit festen Zinssätzen und Tilgungsplänen.

2. Mezzanine-Finanzierung

Bei der Mezzanine-Finanzierung handelt es sich um eine Form der Zwischenfinanzierung, die Fremd- und Eigenkapitalmerkmale kombiniert. Diese Art der Finanzierung ist subordiniert, was bedeutet, dass sie im Falle einer Insolvenz des Unternehmens erst nach anderen Schulden bedient wird.

3. Second-Lien Kredite

Second-Lien Kredite sind Darlehen, die mit Sicherheiten besichert sind und nach den First-Lien Krediten rangieren. Im Falle einer Insolvenz würden die First-Lien Kreditgeber zuerst bedient werden, während die Second-Lien Kreditgeber Ansprüche auf die verbleibenden Vermögenswerte haben.

4. Gesellschafterdarlehen

Private Equity Gesellschaften können dem erwerbenden Unternehmen auch Gesellschafterdarlehen gewähren. Diese Darlehen werden von der Private Equity Gesellschaft an das Unternehmen vergeben, um das Eigenkapital zu ergänzen. Gesellschafterdarlehen können steuerlich vorteilhaft sein und flexible Rückzahlungsbedingungen bieten.

Diese verschiedenen Finanzierungsoptionen bieten den beteiligten Parteien Flexibilität und ermöglichen es, die Transaktion auf die spezifischen Bedürfnisse anzupassen. Je nach finanzieller Situation und Risikobereitschaft können verschiedene Finanzierungsmöglichkeiten kombiniert werden, um die optimale Struktur zu finden.

Zusammenfassung:

Private Equity Transaktionen werden häufig durch Bankdarlehen (Senior Loan), Mezzanine-Finanzierungen, Second-Lien Kredite und Gesellschafterdarlehen finanziert. Jede Art der Finanzierung bietet ihre eigenen Vor- und Nachteile und kann je nach den Anforderungen und Risikobereitschaften der beteiligten Parteien eingesetzt werden.

Struktur der Finanzierung von Private Equity Transaktionen

Bei Private Equity Transaktionen spielen bestimmte Strukturen eine entscheidende Rolle, um die Finanzierung effektiv zu gestalten. Eine häufig genutzte Methode ist die Einrichtung einer AquiCo als Erwerbsvehikel.

Die AquiCo fungiert als Zwischenschaltung zwischen der Private Equity Gesellschaft und dem Zielunternehmen. Dabei erwirbt die AquiCo die Anteile am Zielunternehmen, während die Private Equity Gesellschaft 100% der Anteile an der AquiCo besitzt. Diese Struktur ermöglicht es der Private Equity Gesellschaft, den vermögensverwaltenden Status aufrechtzuerhalten und steuerliche Vorteile zu nutzen.

Die Finanzierung erfolgt über die AquiCo, wodurch die Risiken und Verbindlichkeiten auf die AquiCo übertragen werden. Dies bietet zusätzliche Sicherheiten für die Private Equity Gesellschaft und ihre Investoren.

Die Struktur der Finanzierung von Private Equity Transaktionen mit Hilfe einer AquiCo sieht folgendermaßen aus:

Private Equity Gesellschaft

  • 100%ige Beteiligung an der AquiCo
  • Steuerliche Vorteile
  • Vermögensverwaltender Status

AquiCo (Erwerbsvehikel)

  • Erwirbt die Anteile am Zielunternehmen
  • Finanzierung des Kaufs
  • Trägt das Risiko und die Verbindlichkeiten

Zielunternehmen

  • Wird von der AquiCo erworben
  • Zahlungen erfolgen über die AquiCo
  • Wird zur Unternehmensentwicklung genutzt

Diese Struktur ermöglicht es der Private Equity Gesellschaft, den Erwerb des Zielunternehmens zu finanzieren und gleichzeitig ihre eigene finanzielle Situation zu optimieren. Durch die Einrichtung der AquiCo als Erwerbsvehikel können Steuervorteile genutzt und das Risiko auf die AquiCo übertragen werden.

Es ist wichtig, dass diese Struktur sorgfältig geplant und umgesetzt wird, um die rechtlichen und steuerlichen Anforderungen zu erfüllen und potenzielle Risiken zu minimieren.

Fremdkapitalquote bei der Finanzierung von Private Equity Transaktionen

Private Equity Transaktionen spielen eine bedeutende Rolle bei der Finanzierung von Unternehmenskäufen. Oftmals werden diese Transaktionen mit einem gewissen Anteil an Fremdkapital finanziert, um den Leverage-Effekt zu nutzen und steuerliche Vorteile zu erzielen. Die Fremdkapitalquote spielt dabei eine wesentliche Rolle, da sie die Menge des Fremdkapitals im Verhältnis zum Eigenkapital angibt. Durch eine hohe Fremdkapitalquote erhöht sich die Eigenkapitalrentabilität, wenn der Zinsaufwand niedrig ist. Dies kann zu einer verbesserten Rendite für die Private Equity Investoren führen.

Die Fremdkapitalquote hat auch Auswirkungen auf den Leverage-Effekt, der sich daraus ergibt, dass ein Teil der Transaktion mit geliehenem Geld finanziert wird. Der Leverage-Effekt ermöglicht es den Investoren, eine größere Kapitalbasis zu nutzen, um höhere Renditen zu erzielen. Allerdings birgt der Leverage-Effekt auch ein gewisses Risiko, da höhere Zinszahlungen den Cashflow des Unternehmens belasten können. Eine ausgeglichene Fremdkapitalquote ist daher wichtig, um das Risiko angemessen zu steuern.

Vorteile der Fremdkapitalfinanzierung bei Private Equity Transaktionen

Die Verwendung von Fremdkapital bei Private Equity Transaktionen bietet eine Reihe von Vorteilen:

  • Erhöhung der Eigenkapitalrendite durch den Leverage-Effekt
  • Reduzierung des Kapitaleinsatzes der Investoren
  • Steuerliche Vorteile durch den Abzug von Zinszahlungen
  • Flexibilität bei der Strukturierung der Transaktion

Die Wahl der optimalen Fremdkapitalquote hängt von verschiedenen Faktoren ab, einschließlich der Risikobereitschaft der Investoren, der Finanzierungsstruktur und der finanziellen Leistungsfähigkeit des Zielunternehmens.

Beispiel einer Fremdkapitalquote bei einer Private Equity Transaktion

Betrag Beschreibung
Eigenkapital 50 Millionen Euro
Fremdkapital 100 Millionen Euro
Gesamtkapital 150 Millionen Euro
Fremdkapitalquote 66,67%
Eigenkapitalquote 33,33%

In diesem Beispiel beträgt die Fremdkapitalquote 66,67% und die Eigenkapitalquote 33,33%. Dies zeigt, dass das Unternehmen einen erheblichen Teil des Transaktionswerts mit Fremdkapital finanziert hat. Durch die Nutzung des Leverage-Effekts kann das Unternehmen eine höhere Rendite auf das Eigenkapital erzielen.

Tilgung der Finanzierung aus dem Cash-Flow des Targets

Die Tilgung der Finanzierung erfolgt in der Regel aus dem Cash-Flow des erworbenen Unternehmens (Target). Dieser Cash-Flow, der aus den operativen Aktivitäten generiert wird, ermöglicht es, die Zinsen und Tilgungsraten der Finanzierung zu bedienen. Es ist essentiell, dass der Cash-Flow des Targets ausreichend ist, um die finanziellen Verpflichtungen zu erfüllen und die Schulden entsprechend zu tilgen.

Die Tilgung aus dem Cash-Flow hat den Vorteil, dass sie das Unternehmen nicht zusätzlich belastet und die finanzielle Stabilität des Targets gewahrt bleibt. Durch eine kontinuierliche Tilgung können die Schulden über einen bestimmten Zeitraum abgebaut werden, sodass das Unternehmen langfristig eine solide finanzielle Basis aufbauen kann.

Gewährung von Sicherheiten am Target

Um die Finanzierung bei Private Equity Transaktionen abzusichern, werden häufig Sicherheiten am Target gewährt. Dadurch haben die Kreditgeber Zugriff auf die Vermögenswerte und den Cash-Flow des erworbenen Unternehmens. Diese Sicherheiten bieten beiden Seiten eine gewisse Absicherung und tragen dazu bei, das Risiko zu minimieren.

Typische Sicherheiten, die am Target gestellt werden, umfassen:

  • Anteilsverpfändungen: Hierbei werden die Anteile am Zielunternehmen als Sicherheit eingesetzt.
  • Kontenverpfändungen: Die Konten des Target-Unternehmens können verpfändet werden, um den Kreditgebern Zugriff auf den Cash-Flow zu gewährleisten.
  • Sicherungsabtretungen von Forderungen: Offene Forderungen des Targets können als Sicherheit dienen.
  • Sicherungsübereignungen von gewerblichen Schutzrechten: Wenn das Unternehmen über gewerbliche Schutzrechte wie Patente oder Marken verfügt, können diese als Sicherheit dienen.
  • Sicherungsübereignungen von Vermögenswerten: Bestimmte Vermögenswerte des Targets können als Sicherheit übereignet werden, beispielsweise Immobilien oder Maschinen.

Diese Sicherheiten geben den Kreditgebern eine gewisse Garantie und erleichtern die Finanzierung von Private Equity Transaktionen. Sie bieten einen Schutz sowohl für die Kreditgeber als auch für die Private Equity Gesellschaft und helfen dabei, das Vertrauen der Finanzierungspartner zu stärken.

Beispiel:

Die Private Equity Gesellschaft XYZ beabsichtigt, das Unternehmen ABC zu erwerben. Um die Finanzierung abzusichern, werden verschiedene Sicherheiten am Target gestellt. Dazu gehören Anteilsverpfändungen sowie Sicherungsabtretungen von Forderungen und gewerblichen Schutzrechten. Durch diese Sicherheiten können die Kreditgeber auf die Vermögenswerte und den Cash-Flow von ABC zugreifen, was die Finanzierung erleichtert und das Risiko für alle Beteiligten verringert.

Die Gewährung von Sicherheiten am Target spielt eine wichtige Rolle bei der Finanzierung von Private Equity Transaktionen. Sie trägt zur Absicherung der Kreditgeber bei und erleichtert die Finanzierung der Übernahme.

„Parallel Debt“ – ein Weg zur Vermeidung von Verlusten

Bei der Syndizierung des Senior Kredits nutzen wir oft das Konzept des „Parallel Debt“, um Verluste bei einem Wechsel der Kreditgeber zu vermeiden. Wie der Name schon vermuten lässt, handelt es sich dabei um eine parallele Schuld, die neben der eigentlichen Darlehensverbindlichkeit besteht. Diese parallele Schuld dient als zusätzliche Sicherheit für die Kreditgeber und reduziert das Risiko von Verlusten.

Das „Parallel Debt“ wird in der Regel in Form eines Schuldanerkenntnisses festgelegt. Dabei verpflichtet sich das Zielunternehmen, im Falle eines Kreditgeberwechsels die bestehenden Kreditverpflichtungen uneingeschränkt fortzuführen. Auf diese Weise bleibt die Finanzierung gesichert, auch wenn sich die Kreditgeber ändern.

Eine weitere Funktion des „Parallel Debt“ liegt darin, dass es den Kreditgebern ermöglicht, ihre Sicherheiten und Rechte im Falle einer Insolvenz des Zielunternehmens zu wahren. Indem das „Parallel Debt“ als gesicherte Forderung eingestuft wird, haben die Kreditgeber einen bevorzugten Anspruch auf die Vermögenswerte des Unternehmens.

Vorteile des „Parallel Debt“

Der Einsatz von „Parallel Debt“ bietet sowohl für die Kreditgeber als auch für das Zielunternehmen mehrere Vorteile:

  1. Vermeidung von Verlusten: Durch das „Parallel Debt“ wird das Risiko von Verlusten bei einem Wechsel der Kreditgeber minimiert. Das Zielunternehmen ist verpflichtet, die bestehenden Kreditverpflichtungen fortzuführen, unabhängig von den Kreditgebern.
  2. Zusätzliche Sicherheit: Das „Parallel Debt“ erhöht die Sicherheiten für die Kreditgeber. Im Falle einer Insolvenz haben sie einen bevorzugten Anspruch auf die Vermögenswerte des Unternehmens.
  3. Kontinuität der Finanzierung: Dank des „Parallel Debt“ bleibt die Finanzierung des Zielunternehmens stabil, auch wenn sich die Kreditgeber ändern. Dies gewährleistet eine kontinuierliche Unterstützung und ermöglicht es dem Unternehmen, seine Geschäftstätigkeit fortzusetzen.

Beispiel einer „Parallel Debt“-Struktur

Um das Konzept des „Parallel Debt“ besser zu verstehen, hier ein Beispiel für eine mögliche Struktur:

Kreditgeber Art der Schuld Betrag
Bank A Senior Debt 100.000 Euro
Bank B „Parallel Debt“ 100.000 Euro

In diesem Beispiel hat das Zielunternehmen sowohl eine Senior Debt von 100.000 Euro bei Bank A als auch ein „Parallel Debt“ von 100.000 Euro bei Bank B. Im Falle eines Kreditgeberwechsels müsste das Zielunternehmen sowohl die Senior Debt als auch das „Parallel Debt“ bedienen, um die Finanzierung aufrechtzuerhalten.

Mit dem Konzept des „Parallel Debt“ schaffen wir eine zusätzliche Sicherheit und minimieren das Risiko von Verlusten bei einem Wechsel der Kreditgeber. Dies trägt zur Stabilität und Kontinuität der Finanzierung bei und unterstützt das Zielunternehmen in seinen Geschäftsaktivitäten.

Debt Pushdown

Nachdem der Unternehmenskauf abgeschlossen ist, wird häufig ein Debt Pushdown durchgeführt, um die Finanzierung effizient zu gestalten und die Schulden der AquiCo mit dem Cashflow des Targets zu tilgen. Beim Debt Pushdown werden der operative Cashflow und der Zinsaufwand zusammengeführt, um die Schulden des Erwerbsvehikels zu bedienen.

Debt Pushdown bietet verschiedene Vorteile für Private Equity Transaktionen. Durch die Nutzung des Cashflows des erworbenen Unternehmens können die Kreditkräfte der AquiCo effizient genutzt werden, um die Schulden zurückzuzahlen.

„Der Debt Pushdown ermöglicht es uns, die Schulden der AquiCo mit dem Cashflow des Targets zu bedienen und somit eine effiziente Finanzierung zu gewährleisten.“

Der Debt Pushdown ist eine bewährte Methode in der Finanzierung von Private Equity Transaktionen, um das Erwerbsvehikel zu refinanzieren und die Verbindlichkeiten effektiv zu reduzieren.

Beispiel

Um den Prozess des Debt Pushdown zu verdeutlichen, betrachten wir ein hypothetisches Beispiel:

AquiCo-Finanzierung Target-Cashflow Ziel
50 Mio. Euro 60 Mio. Euro Effiziente Tilgung der AquiCo-Schulden mit dem Cashflow des Targets

Im obigen Beispiel werden die Schulden der AquiCo in Höhe von 50 Millionen Euro durch den Cashflow des Targets in Höhe von 60 Millionen Euro effizient bedient.

Der Debt Pushdown ermöglicht es den Private Equity Investoren, die Verschuldung zu optimieren und die Tilgung der Schulden durch den Cashflow des erworbenen Unternehmens sicherzustellen.

Fazit

Die Akquisitionsfinanzierung spielt eine wichtige Rolle bei M&A-Transaktionen in Deutschland. Sie ermöglicht Unternehmen den Kauf anderer Firmen durch zusätzliches Fremdkapital. Mit verschiedenen Finanzierungsoptionen und -strukturen können Unternehmen den für sie optimalen Ansatz wählen.

Eine gründliche Analyse des zu erwerbenden Unternehmens ist entscheidend, um Risiken zu minimieren und den Erfolg der Akquisitionsfinanzierung sicherzustellen. Eine sorgfältige Planung der Tilgung ist ebenfalls unerlässlich, um den Cashflow und die finanzielle Stabilität des Unternehmens zu gewährleisten.

Insgesamt bietet die Akquisitionsfinanzierung Unternehmen die Möglichkeit, Wachstumschancen zu nutzen, Marktanteile zu erweitern und ihre Geschäftstätigkeit zu diversifizieren. Durch die sorgfältige Auswahl der Finanzierungsoptionen und die Berücksichtigung der individuellen Bedürfnisse und Ziele des Unternehmens können erfolgreiche M&A-Transaktionen realisiert werden.

FAQ

Wie funktioniert Akquisitionsfinanzierung in M&A-Transaktionen?

Die Akquisitionsfinanzierung dient dazu, den Unternehmenskauf einer Fusion oder einer Akquisition zu finanzieren. Sie wird häufig von Mittelstands- und Großunternehmen genutzt, um den Kaufpreis zu decken und zusätzliche Geldmittel für den Markteintritt in neuen Segmenten oder zur Erweiterung des Produktportfolios zu erhalten. Eine gründliche Analyse des zu kaufenden Unternehmens ist ein zentraler Aspekt der Akquisitionsfinanzierung. Es gibt verschiedene Finanzierungsoptionen, wie Fremdkapital-Beteiligung, Mittelstandsfinanzierung und Brückenfinanzierung.

Was sind die Merkmale der Akquisitionsfinanzierung?

Die Akquisitionsfinanzierung ermöglicht eine detaillierte Gegenüberstellung der Vermögenswerte des zu kaufenden Unternehmens mit dem Kaufpreis und hat Zugang zu einem großen Netzwerk von Finanzierungspartnern, um komplexe Firmenübernahmen zu finanzieren. Die Berater stehen während des gesamten Prozesses zur Seite und unterstützen bei der Strukturierung der Transaktion. Durch die Zusammenarbeit mit Matching-Plattformen kann zudem das passende Unternehmen für eine Unternehmensübernahme gefunden werden.

Welche Arten der Finanzierung gibt es bei Private Equity Transaktionen?

Bei Private Equity Transaktionen werden die Unternehmenskäufe häufig durch Bankdarlehen (Senior Loan) finanziert, die in der Regel syndiziert werden. Zusätzlich werden oft auch Mezzanine-Finanzierungen oder Second-Lien Kredite eingesetzt. Die Private Equity Gesellschaft kann dem erwerbenden Unternehmen auch Gesellschafterdarlehen gewähren, die steuerlich vorteilhaft sind. Diese Finanzierungsoptionen bieten verschiedene Vorteile und können je nach Bedarf eingesetzt werden.

Wie ist die Struktur der Finanzierung bei Private Equity Transaktionen?

Bei Private Equity Transaktionen wird häufig eine AquiCo als Erwerbsvehikel zwischengeschaltet. Die AquiCo erwirbt die Anteile am Zielunternehmen, während die Private Equity Gesellschaft 100% der Anteile an der AquiCo hält. Diese Struktur ist wichtig, um den vermögensverwaltenden Status der Private Equity Gesellschaft aufrechtzuerhalten und steuerliche Vorteile zu nutzen. Die Finanzierung erfolgt über die AquiCo.

Was ist die Fremdkapitalquote bei der Finanzierung von Private Equity Transaktionen?

Private Equity Transaktionen werden häufig teilweise mit Fremdkapital finanziert, um den Leverage-Effekt zu nutzen und steuerliche Vorteile zu erhalten. Die Fremdkapitalquote beeinflusst die Eigenkapitalrentabilität und den Leverage-Effekt. Eine hohe Fremdkapitalquote kann die Eigenkapitalrendite erhöhen, wenn der Zinsaufwand niedrig ist.

Wie erfolgt die Tilgung der Finanzierung aus dem Cash-Flow des Targets?

Die Tilgung der Finanzierung erfolgt in der Regel aus dem Cash-Flow des erworbenen Unternehmens (Target). Die Gewährung von Fremdkapital ist davon abhängig, dass die Zinsen und Tilgungsraten aus dem Cash-Flow bedient werden können.

Wie werden Sicherheiten am Target gewährt?

Die Finanzierung wird oft durch Sicherheiten am Target abgesichert. Dies ermöglicht den Kreditgebern Zugriff auf die Vermögenswerte und den Cash-Flow des erworbenen Unternehmens. Typische Sicherheiten sind Anteils- und Kontenverpfändungen, Sicherungsabtretungen von Forderungen und gewerblichen Schutzrechten sowie Sicherungsübereignungen von Vermögenswerten.

Was ist „Parallel Debt“ und wie vermeidet es Verluste?

Bei der Syndizierung des Senior Kredits wird oft das Konzept des „Parallel Debt“ verwendet, um Verluste bei einem Wechsel der Kreditgeber zu vermeiden. Hierbei handelt es sich um ein Schuldanerkenntnis, das parallel zur Darlehensverbindlichkeit steht und als gesicherte Forderung dient.

Was ist ein Debt Pushdown?

Nach dem Vollzug des Unternehmenskaufs wird häufig ein Debt Pushdown durchgeführt, bei dem der operative Cashflow und der Zinsaufwand zusammengeführt werden. Dies ermöglicht eine effiziente Finanzierung und Tilgung der Schulden der AquiCo mit dem Cashflow des Targets.

Was ist das Fazit zur Akquisitionsfinanzierung in M&A-Transaktionen?

Die Akquisitionsfinanzierung spielt eine wichtige Rolle bei M&A-Transaktionen und ermöglicht den Unternehmenskauf durch zusätzliches Fremdkapital. Es gibt verschiedene Finanzierungsoptionen und Strukturen, die je nach Bedarf eingesetzt werden können. Eine gründliche Analyse des zu kaufenden Unternehmens und eine sorgfältige Tilgungsplanung sind entscheidend für den Erfolg der Akquisitionsfinanzierung.