docurex Blog Was ist ein Trader

Was sind Trader?

Die in der Ökonomie gebräuchliche Bezeichnung Trader leitet sich vom englischen Wort für „Händler“ ab. In der Finanzwirtschaft hat der Begriff seine eigene Bedeutung. Der Handel bezieht sich hierbei auf Finanzprodukte wie zum Beispiel Aktien, digitale Finanzprodukte, Wertpapiere und an den verschiedensten Börsen gehandelte Waren. Beim Trader kann es sich sowohl um eine einzelne Person wie auch um Institutionen handeln.

Moderne Trader schöpfen ihre Gewinne aus einem kurzlebigen Handel mit solchen Wertpapieren. Das bedeutet, Trader kaufen oder leihen Wertpapiere und verkaufen diese meist relativ schnell wieder. Aus kurzfristigen Wertschwankungen am Markt kann der Trader seine Gewinne ziehen. Damit ein solches Geschäft gelingt, sind umfassende Kenntnisse des Marktes und die richtigen Trading-Instrumente von Nöten. Ein seriöser Trader betreibt seinen Handel nicht als Glücksspiel, sondern auf der Basis umfassender Analysen. So lassen sich Risiken minimieren – jedenfalls bis zu einem gewissen Grad.

Risiken des Tradings – darauf sollte man achten!

Große Kursschwankungen erlauben zwar auch in kurzer Zeit große Gewinne, sie sind aber auch mit erheblichen Risiken verbunden. Darüber müssen sich Trader im Klaren sein, bevor sie ihr Geld investieren. Tendenziell machen Trader ohne viel Erfahrung und umfangreiches Börsenwissen durch Trading tendenziell Verluste. Aus diesem Grund haben Börsengurus wie Andre Kostolany allgemein zu einer langfristigeren Geldanlage geraten. Der us-amerikanische Börsenspezialist hat diese Ansicht in seinem nach wie vor lesenswerten Buch „Die Kunst über Geld nachzudenken“ vertreten. Bis heute folgen dieser Meinung die meisten Börsenexperten und Finanzjournalisten.

Auch von der jeweiligen Trading-Strategie hängen die Risiken ab. Um Verlustgefahren zu vermeiden, sollte die Strategie vor dem Trading festgelegt und beim Handel konsequent verfolgt werden. Ansonsten können plötzliche Gewinnaussichten oder Verluste zu impulsivem Handeln führen, das dann wiederum Risiken mit sich bringt. Erfahrene Trader senken solche Risiken durch strenge Selbstdisziplin und selbst gesetzte Grenzen. Das bedeutet, dass man niemals Geld investiert, das man eigentlich nicht hat oder für andere Dinge benötigt. Viele Trader legen auch goldene Grenzen für tägliche Einsätze fest.

Risiko als Gewinnmöglichkeit: CFD und Forex

Das Risiko der Kursschwankung ist aber nicht nur ein Risiko. Diese Schwankung ist das Moment, aus dem Trader überhaupt erst ihre Gewinne ziehen. Verschiedene Risiken lassen sich dabei ausnutzen. Erstens gibt es die Möglichkeit der CFDs (Contracts for Difference). Bei diesen Differenzkontrakten wetten Trader auf Kursentwicklungen von gehandelten Finanzprodukten. Wenn der Trader Recht hatte, erhält er die positive Differenz zwischen dem Ausgangswert und seiner Wette. Der Trader muss bei diesem Ansatz nur das für den Hebel benötigte Kapital aufbringen. Er muss also nicht die komplette Menge an Aktien selbst kaufen. Eine zweite Möglichkeit für den Risikohandel besteht im Devisenhandel. Dabei nutzt man das dynamische Verhältnis verschiedener Währungen aus. Dieser Ansatz wird von Experten als „Foreign Exchange“ oder „Forex“ bezeichnet. Lesen Sie hier mehr über den Devisenhandel!

Diese Arbeitsmittel und Instrumente nutzen Trader

Die Voraussetzung für die Arbeit als Trader ist zunächst einmal ein Depot bei einem Broker. Der Broker führt an der Börse den georderten Handel aus. Das kann eine Privatperson nicht tun. Doch es gibt noch weitere Arbeitsmittel, auf die ein erfolgreicher Trader niemals verzichten wird. Zu den wichtigsten Informationen für Trader zählen aktuelle Entwicklungen in der Wirtschafts- und Finanzwelt. Händler lesen daher Tageszeitung, studieren die Wirtschaftsnachrichten und analysieren Börsennews. Die Börsenentwicklungen werden dabei nicht nur durch Zeitungslektüre verfolgt.

Software für eine Analyse von Aktienkursen ist unabdingbar. Man spricht in diesem Fall von Chartanalyse. Professionelle Programme aus diesem Bereich bieten die Möglichkeit, ein Demokonto anzulegen. In diesem können Neueinsteiger ohne echten Einsatz traden. Auf diese Weise erhalten sie einen ersten Zugang ohne großes Risiko. In die Programme werden einerseits Livekurse von Wertpapieren und Finanzprodukten eingepflegt. Auf der anderen Seite werden auch historisch Entwicklungen verfolgt.

Trader

Wozu ist ein Chart sinnvoll?

Sowohl in Bezug auf den aktuellen Moment wie auch in Bezug auf die langfristige Entwicklung liefert eine solche Chartanalyse nützliche Informationen. Der aktuelle Kurs kann etwa Aufschluss über das Momentum einer ganz bestimmten Aktie geben, die möglicherweise kurz vor dem Durchbruch nach ganz oben steht. Mit der Analyse langfristiger Entwicklungen lässt sich ein typischer Höchststand ermitteln, ab dem der Wert einer Aktie typischerweise wieder etwas abfällt. Diese Art der Verlaufsanalyse der Kurvenbewegungen wird genutzt, um bestmögliche Kauf- und Verkaufszeitpunkte zu ermitteln.

Alternativen zum Trading

Wer das Risiko scheut, für den ist Trading eindeutig die falsche Sache. Schließlich ergeben sich Gewinnchancen hier überhaupt erst durch die allgemeine Risikolage. Zudem birgt Trading die Gefahr des Komplettverlustes. Eine gute Alternative dazu bildet die langfristige Investition in einen in einen Indexfonds (ETF). Bei diesem müssen sich Anleger nicht um die Zusammenstellung der Aktien kümmern. Zudem wird auch nicht alles Geld auf eine einzige Karte gesetzt. Stattdessen wird das Kapital auf aussichtsreiche Angebote verteilt. Über EFT lassen sich langfristige Sparpläne anlegen. Diese werden heute von vielen Anlegern auch zur Absicherung im Ruhestand genutzt. Im Vergleich mit dem Trading ist diese Anlage vergleichsweise risikoarm und mit wenig Aufwand verbunden.

Wie „lernt“ man das Traden?

Eine offizielle Ausbildung als Trader gibt es nicht. Man kann Trading auf verschiedenen Wegen lernen. Einen grundsätzlichen Zugang verschaffen Bücher. Allerdings sind diese schnell wieder veraltet. Interessierte können über eine Demoversion einer Software auf Probe traden und sich testweise ohne finanzielles Risiko im Handel mit Wertpapieren ausprobieren. Außerdem gibt es Kanäle, über denen via Stream Livetrading stattfindet. Dabei traden erfolgreiche Profis live. Währenddessen erklären sie den Zuschauern ihre Überlegungen, Strategien und konkreten Transaktionen. In manchen Channels können Zuschauer auch Fragen stellen.

Auch das sogenannte Social Trading schafft einen Zugang für Anfänger. Bei diesem sucht man sich einen erfolgreichen Profi-Trader aus und investiert auf die gleiche Weise wie dieser. Je schnelllebiger der Handel ist, umso schwieriger lässt er sich jedoch auf diese Weise nachvollziehen. Viele Einsteiger nutzen zunächst auch Onlinekurse, um etwas über Trading zu lernen. Bei der Buchung und Nutzung solcher Angebote sollte man allerdings unbedingt auf versteckte Kosten des Kurses achten. Strenge Grenzen für den Geldeinsatz sind gerade am Anfang des Tradings enorm wichtig. Ähnlich wie beim Einsatz im Casino sollte man diese unbedingt einhalten. Ansonsten steht man schnell ohne jede weitere Handlungsmöglichkeit da.