Claudia Rothenhorst ist Redakteurin für betriebswirtschaftliche Themen im Blog von docurex.com.
Die Gewerbesteuer ist eine von den Gemeinden erhobene und diesen unmittelbar zufließende Steuer. Sie zählt zu den Ertrags- beziehungsweise Objektsteuern. Im deutschen Steuersystem ist sie als Realsteuer eingestuft. Gegenstand der Gewerbesteuer ist eine von den persönlichen Verhältnissen des Inhabers unabhängige, objektive Besteuerung des Gewerbeertrags von Gewerbebetrieben. Steuerpflichtig ist also der Gewerbebetrieb und nicht, wie bei Einkommen- und Körperschaftsteuer, der Inhaber. Rechtliche Grundlage für die Erhebung und…
Der Firmenwert, der auch als Geschäftswert oder Goodwill bezeichnet wird, bezeichnet einen Vermögensposten, der alle materiellen und immateriellen Wirtschaftsgüter umfasst, abzüglich aller Verbindlichkeiten. Es ist kaum möglich, einen exakten Firmenwert zu ermitteln, da auch nicht greifbare Werte wie der Ruf oder das Image eines Unternehmens mit einbezogen werden. Nicht greifbare wertbildende Faktoren sind beispielsweise die Stammkundschaft, ein qualitatives Management, die Lage des Unternehmens, das Know-How oder ein…
Franchise ist ein System, das vor allem jungen Unternehmern oft von Investoren nahegelegt wird, um schnell sichtbare Erfolge zu feiern. Dabei sind die Methoden, mit denen einige Franchisegeber zusätzliche Einnahmen von ihren Partnern generieren, nicht unumstritten. Mit der Partnerschaft in einem Franchisenetzwerk lassen sich Firmen aufbauen und erfolgreich führen. Vor allem im Gastronomie- und Eventbereich erfreut sich das System daher…
Unter den vielen Faktoren, die für den Erfolg eines Unternehmens von zentraler Bedeutung sind, nimmt der Führungsstil einen besonderen Platz ein. Grundsätzlich bestehen verschiedene Möglichkeiten der Ausübung von Führung. Welche Methode den meisten Erfolg bringt, hängt von den inneren wie auch den äußeren Umständen ab. Nicht jede Führungskraft ist für den autoritativen Führungsstil persönlich geeignet. Gleiches…
Der Begriff Zession stammt aus dem Lateinischen (cessio) und beschreibt eine Abtretung. Im deutschen Zivilrecht ist sie im BGB §398 Satz 1 definiert. Eine Abtretung liegt vor, wenn ein Gläubiger seine Forderungen gegenüber einem Schuldner vertraglich auf einen anderen Gläubiger überträgt. Der Schuldner bleibt dabei gleich, auch am Inhalt und Umfang der Forderung ändert sich nichts. Den ursprünglichen Gläubiger…
Der Betriebsrat ist ein Mitbestimmungsorgan, das im Betriebsverfassungsgesetz (BetrVG) verankert ist. Er vertritt die Interessen der Arbeitnehmer in privatwirtschaftlichen Betrieben, Konzernen und Unternehmen. Je nach nationalem Recht hat der Betriebsrat unterschiedlich starke Befugnisse, auf betriebliche Abläufe Einfluss zu nehmen. Geschichte des Betriebsrats in Deutschland Erstmals wurden Befugnisse eines Betriebsrats im Jahr 1920 im Betriebsrätegesetz der Weimarer Republik festgeschrieben. Nach…
Bei einer Kaufpreisallokation (Purchase Price Allocation/ PPA) handelt es sich um eine Methode, die sich im betrieblichen Rechnungswesen anwenden lässt. Ursprünglich stammt sie aus den USA, erfreut sich seit Beginn des 21. Jahrhunderts jedoch auch international einer zunehmenden Beliebtheit. Im Falle einer Unternehmensbeteiligung bewertet sie nicht nur nicht nur die Anschaffungskosten, sondern auch den gekauften Unternehmenswert. Schulden, stille Reserven und Vermögenswerte stehen…
Eine Unternehmergesellschaft, oder kurz UG, ist eine Sonderform der GmbH (Gesellschaft mit beschränkter Haftung). Damit ist sie eine deutsche Rechtsform einer Kapitalgesellschaft. Mit ihrer Einführung verdrängte sie weitgehend die britische Rechtsform der Limited in Deutschland, die bis dahin als nicht börsennotierte Variante bei Existenzgründern sehr beliebt gewesen ist. Wann und wieso wurde die UG eingeführt? Die UG ist eigentlich…
Mit allem, was in einem Unternehmen geschieht, werden die Interessen unterschiedlichster Gruppen und Institutionen berührt und beeinflusst. Eigentümer, Arbeitnehmer und der Landwirt von nebenan haben dabei unterschiedliche Interessen und Ansprüche, die heute von keinem Unternehmen mehr ignoriert werden sollten. Die sogenannten Stakeholder werden nicht nur von Unternehmen beeinflusst, sie können auch selbst das Unternehmen beeinflussen.…
Beim Niederstwertprinzip handelt es sich um einen Grundsatz der ordnungsgemäßen Buchführung. Das Niederstwertprinzip ist dabei in § 253 HGB festgelegt. Demnach ist bei der Bewertung betrieblicher Vermögensgegenstände immer der geringste Wert einzusetzen, sofern verschiedene Möglichkeiten existieren. Mit dem strengen, gemilderten und erweiterten Niederstwertprinzip gibt es drei unterschiedliche Varianten. Definition des Niederstwertprinzip Beim Niederstwertprinzip handelt es sich um einen Grundsatz der ordnungsgemäßen Buchführung (GoB). Der…