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Was versteht man unter der Eigenkapitalquote?

Die Eigenkapitalquote ist eine betriebswirtschaftliche Kennzahl. Sie beziffert das Verhältnis zwischen dem Eigenkapital und dem Gesamtkapital des Unternehmens. Je höher die Eigenkapitalquote ist, desto liquider ist das Unternehmen. Dies wirkt sich wiederum positiv auf die Kreditwürdigkeit aus. Auch der Handlungsspielraum ist besser. So lassen sich wichtige Investitionen sofort und ohne die Notwendigkeit einer Finanzierung aus dem Eigenkapital treffen. Dabei ist es jedoch wichtig, dass das Eigenkapital zur Verfügung steht und nicht in Anlagen festliegt, die mit einer mittleren oder längeren Laufzeit belegt sind.

Wiedergabe der Kapitalstruktur eines Unternehmens

Anhand der Eigenkapitalquote lässt sich die Kapitalstruktur eines Unternehmens sehr gut wiedergeben. Aus diesem Grund interessieren sich Banken für diesen Wert. Je höher die Eigenkapitalquote ist, desto besser steht das Unternehmen auf dem Finanzmarkt da. Die Bank lässt sich bei einer hohen Eigenkapitalquote auch auf eine höhere Finanzierung ein. Das bedeutet, dass das Unternehmen einen großen Handlungsspielraum bekommt. Werden Rahmenkredite freigegeben, kann man wichtige Investitionen treffen. Diese dienen dazu, das Unternehmen zu vergrößern und neue Bereiche zu erschließen. In der Folge kann sich das Unternehmen am Markt etablieren und wachsen.

Geringe Eigenkapitalquote kann zum Finanzierungsproblem werden

Ist die Eigenkapitalquote gering, können sich daraus um schlimmsten Falle Finanzierungsprobleme ergeben.

EK-Quote

Die EK-Quote ist entscheidend für die Kreditwürdigkeit

Wenn die Banken ein geringes Eigenkapital ermitteln, können sie daraus schließen, dass das Unternehmen nicht gut wirtschaftet oder dass es in finanziellen Schwierigkeiten steckt. In der Folge ist es möglich, dass die Gewährung von Krediten untersagt ist. Das Unternehmen kann sich nicht weiter entwickeln, weil man keine notwendige Investitionen treffen kann. Somit ist es sehr wichtig, dass Unternehmen einen großen Wert auf die Eigenkapitalquote legen.

Auch für unvorhergesehene Ausgaben sollte immer eine Geldreserve vorhanden sein. Nicht immer ist es möglich, kurzfristig eine Finanzierung zu bekommen. Gerät das Unternehmen in Zahlungsschwierigkeiten, kann sich dies in der Branche schnell herumsprechen. Die Folge sind unzufriedene Kunden oder Verträge, die man stornieren muss. Der Ruf des Unternehmens kann schnell leiden. Wenn hingegen ein ausreichendes Eigenkapital vorhanden ist, mindert dies die Gefahr von Zahlungsausfällen. Investitionen lassen sich bis zu einer bestimmten Höhe aus dem Eigenkapital decken. Diese finanzielle Reserve ist vor allem für unvorhergesehene Ausgaben von größter Wichtigkeit.

Eigenkapitalquote und die Gläubiger

Wenn ein Unternehmen in finanzielle Schwierigkeiten gerät, interessieren sich die Gläubiger für das Kapital, was noch vorhanden ist. Liegt ein Titel vor, kann aus diesem Kapital gepfändet werden. Ist die Kreditwürdigkeit des Unternehmens in Gefahr, kann ein künftiger Geschäftsbetrieb schwierig werden. In der Folge kommt es nicht selten zu Insolvenzen oder Betriebsschließungen. Kann hingegen noch eine gewisse Eigenkapitalquote nachgewiesen

EK-Quote

Oftmals führt eine niedrige EK-Quote direkt in die Insolvenz

werden, ist es möglich, den Gläubigern einen Vergleich anzubieten. In diesem Falle leidet die Liquidität des Unternehmens mitunter nicht so stark, als wenn Außenstände gar nicht bedient werden können. Somit ist es von Vorteil, wenn einem Gläubiger eine gewisse Eigenkapitalquote nachgewiesen werden kann. Dies bedeutet, dass die Liquidität des Unternehmens noch in einem gewissen Maße vorhanden ist.

Pfändung in die Eigenkapitalquote

Sollte ein Titel vorliegen, ist es möglich, in die Eigenkapitalquote zu pfänden. Beim Eigenkapital handelt es sich um ein Vermögen, das nicht oder nur in engen Grenzen geschützt ist. Somit ist es wichtig, dass Pfändungen durch rechtzeitige Absprachen mit den Gläubigern vermieten werden. Lesen Sie hier alles zum Thema Pfändung.

Eigenkapitalquote und die Gesellschafter

Da ein hohes Eigenkapital immer ein eindeutiges Indiz für die Liquidität eines Unternehmens ist, interessieren sich auch die Gesellschafter eines Unternehmens dafür. Ist Eigenkapital vorhanden, sind Gesellschafter eher bereit, in ein Projekt einzusteigen. Wenn ein Unternehmen hingegen am Rande der Liquidität arbeiten, kann es vorkommen, dass die Gesellschafter ausbleiben oder sich von gemeinsam vereinbarten Projekten zurückziehen. Ein Wachstum des Unternehmens ist vor diesem Hintergrund kaum noch möglich. Somit sollten Unternehmen auch vor diesem Hintergrund darauf achten, dass die Eigenkapitalquoten stabil gehalten werden. In nahezu allen Geschäftsbereichen ist der Nachweis von Eigenkapital von großer Wichtigkeit. Er erleichtert die Begleichung der finanziellen Verpflichtungen und die Aufnahme von Krediten.

Ermittlung der Eigenkapitalquoten durch ein Unternehmen

Für jedes Unternehmen können die Eigenkapitalquoten ermittelt werden. Dazu werden die Geldreserven den finanziellen Verpflichtungen gegenübergestellt, die zum Zeitpunkt der Ermittlung offen sind. Auch Kredite werden in diese Berechnung einbezogen.

EK-Quote

Ohne Geldreserven kann ein Unternehmen nicht überleben

Die Berechnung des wirtschaftlichen Eigenkapitals erfolgt auf der Grundlage der Geldreserven, die ein Unternehmen zur Verfügung hat. In diesen Bereich fallen Kontostände, aber auch Wertpapiere, Aktien und Guthaben auf Tagesgeldkonten. Die Gegenrechnung von Krediten kann erfolgen, wenn es Außenstände in Bezug auf die zu zahlenden Raten gibt. In diesem Fall wird davon ausgegangen, dass die ausstehenden Raten aus dem Eigenkapital beglichen werden. Des Weiteren werden offene Rechnungen berücksichtigt. Auch diese müssen vom Eigenkapital abgezogen werden, da die Bezahlung aussteht.

Wirtschaftliches Eigenkapital und tatsächliches Eigenkapital

Das wirtschaftliche Eigenkapital muss dem tatsächlichen Eigenkapital nicht entsprechend. Es gibt auch Anteile an der Quote, die nicht in das wirtschaftliche Kapital einbezogen werden. Dies ist vor allem bei größeren Unternehmen der Fall, die verschiedene Finanzreserven haben. Banken und Gesellschafter berücksichtigen in der Regel auch das Eigenkapital, das auf den Firmenkonten liegt und nicht zum wirtschaftlichen Kapital gerechnet wird.